Ablauf einer CAR-T-Zell-Therapie
Vorbereitung
Bevor die CAR-T-Zell-Therapie beginnen kann, finden mehrere wichtige Schritte statt:
Voruntersuchungen
Blutuntersuchungen, Bildgebung und gegebenenfalls eine Knochenmarkuntersuchung helfen uns zu prüfen, ob die CAR-T-Zell-Therapie für Sie geeignet ist.
Aufklärungsgespräch
Unser interprofessionelles Team informiert Sie ausführlich über den Ablauf, die Wirkung und mögliche Risiken einer CAR-T-Zell-Therapie.
Zellgewinnung (Lymphapherese)
Aus Ihrem Blut werden spezielle Abwehrzellen, die sogenannten T-Zellen, gewonnen. Dies geschieht bei uns vor Ort mittels Lymphapherese, einem speziellen Blutfiltrationsverfahren. Anschliessend werden Ihre T-Zellen an ein spezialisiertes Labor zur Weiterverarbeitung versendet.
Überbrückungstherapie
Die veränderten Zellen werden im spezialisiertem Labor stark vermehrt und umfassend getestet. Erst nach erfolgreicher Qualitätskontrolle werden sie an das Inselspital zurückgeschickt. Dieser Prozess dauert drei bis acht Wochen. Um das Fortschreiten der Erkrankung in dieser Zeit zu verhindern, kann eine Überbrückungstherapie notwendig sein.
Vorbereitende Chemotherapie
Bevor Sie Ihre CAR-T-Zellen zurückerhalten, erhalten Sie eine milde Chemotherapie. Diese reduziert bestimmte körpereigene Abwehrzellen und schafft so Raum für die CAR-T-Zellen, damit diese sich im Körper gut vermehren und wirksam arbeiten können.
Therapie
CAR-T-Zell-Infusion
Nach Abschluss dieser Vorbehandlung erhalten Sie Ihre veränderten T-Zellen zurück. Die Infusion dauert etwa 15 bis 20 Minuten und wird über einen venösen Zugang verabreicht, ähnlich wie bei einer Bluttransfusion. Direkt nach der Infusion beginnen die Zellen, sich im Körper zu vermehren und gezielt gegen die Krebszellen vorzugehen.
Stationärer Aufenthalt
Anschliessend bleiben Sie zur engmaschigen medizinischen Überwachung stationär im Spital - in der Regel für mindestens 12 Tage. In dieser Zeit beobachten wir Ihr Immunsystem sorgfältig und behandeln mögliche Reaktionen frühzeitig.
Nachsorge
Ambulante Nachsorge
Nach der Entlassung begleiten wir Sie weiterhin in unserer Sprechstunde.
Dabei kontrollieren wir unter anderem Ihre Blutwerte, das Ansprechen auf die Therapie und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand.

